|
|
Die Mythen, die Poesie
und die Geschichten einer großen alten Weltregion und ihre oft
tragischen, brutalen Brechungen durch die aktuelle Gegenwart bestimmen
diese Weltliteratur in ihrem eigenwilligen, kraftvollen, lebendigen
Ausdruck. Wenn Traumwelt und Realität, paradise and prison, Spiritualität
und Politik aufeinanderprallen, entstehen künstlerische Visionen.
Die neuseeländische Übersetzerin und Lektorin Teresa
Woods-Czisch zeigt die Reichtümer der neuseeländischen
Literatur zwischen Tradition und Moderne. Der Maori Alan
Duff hat ein beklemmendes Buch über ein Maori-Ghetto geschrieben,
das in seiner Verfilmung
(Die letzte Kriegerin) das Selbstverständnis Neuseelands
veränderte.
Patrick White (19121990)
erhielt 1973 den Literatur-Nobelpreis,
mit seinen Romanen führte er der Literatur einen neuen Erdteil
zu.
Katherine Mansfield (18881923)
ist die bekannteste neuseeländische Schriftstellerin, mit ihren
meisterhaften Erzählungen prägte sie die literarische Moderne.
Wie die Reise in die Vergangenheit zu den mündlich überlieferten
Legenden und Mythen zur Verbindung mit der Gegenwart führt, zeigt
die Literaturwissenschaftlerin Sigrid
Markmann in ihrem Vortrag über die Literatur der Maori.
Traumpfade, das sind die unsichtbaren Wege, an denen die legendären
Ahnen der Traumzeit über den Kontinent wanderten und "die
Welt ins Dasein sangen", Bruce Chatwin
(19401989) erzählt ihre Geschichte.
Die Lesungen werden unterstützt vom Auswärtigen Amt der
Bundesrepublik Deutschland, Kreis Lippe, Buchhaus Am Markt, Evangelischer
Entwicklungsdienst. |
|
14. November 2003 um 18
Uhr
Haus Münsterberg
Hornsche Str. 38
Literaturbüro in Detmold
Kartenreservierung unter
05231 / 98 25 45
Eintritt 12 / 10 Euro erm.
|
15. November 2003 ab 18
Uhr
Haus Münsterberg
Hornsche Str. 38
Literaturbüro in Detmold
Kartenreservierung unter
05231 / 98 25 45
Eintritt 17 / 14 Euro erm. (Tageskarte)
Eintritt 12 / 10 Euro erm. (Abendkarte) |
|
|
Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe
in Detmold
Weltliteratur der Peripherie Lesungen und Gespräche
Traumpfade und Parallelwelten
Die Dinge sind so wortlos. Meine
Kerben, die ich in den Eukalyptusbaum geschlagen habe, treiben Harzperlen
wie große Augen hervor: Und bald, noch ein paar Axthiebe,
und der große Baum, in die Enge getrieben, wird zittern, sieen
Wipfel verlagern Les Murray
Am anderen Ende der Welt sieht die Welt nicht besser aus, aber anders.
Ton, Klang, Rhythmus der vitalen zeitgenössischen Literaturen
aus Australien, Neuseeland und Polynesien schließen Räume
auf, in denen sich die reale Zeit mit den dreaming times verbindet,
die Parallelität von kulturellen Wurzeln, Sprachen, Herkunft
und Weltanschauung interessante Deutungen und Orientierungen eröffnet.
Für Lesungen und Gespräche sind eingeladen: David Malouf,
Keri Hulme, Les Murray und Alan Duff.
LESUNG
Les Murray
Ein ganz gewöhnlicher Regenbogen
Einführung und Übersetzung Margitt
Lehbert
|
|
Nichts ist gesagt, bis es in Worten hinausgeträumt
ist
Und nichts ist wahr, was nur in Worten wahr ist.
Les Murray holt die australische Wirklichkeit in seine großartigen
erzählenden Gedichte, seine Dichtung bejaht die Welt, sie zeigt
das Leben in
der Natur, verschweigt dabei die Härte nicht, und macht ebenso
Stadt und
Zivilisation als Realität fassbar. Les Murray ist auf einer
Milchfarm als
Nachkomme schottischer Einwanderer aufgewachsen, nach 20 Jahren
in Sydney
lebt er hier wieder. Er betont, dass er in der Natur so viele Töne
und
Geräusche gehört habe, dass sie mehr als alles andere
Struktur und Rhythmus
seiner Dichtung beeinflussen. Les Murray ist der bedeutendste Dichter
Australiens, er gilt als Anwärter auf den Literatur-Nobelpreis.
Sprachliche
Schönheit, musikalische Energie und kraftvolle Bilder zeichnen
seine
singuläre Dichtung aus.
Ozeanien – Kult und Visionen. Die Lesung wird unterstützt
vom Auswärtigen
Amt der Bundesrepublik Deutschland und vom Evangelischen Entwicklungsdienst.
25. Oktober 2003
um 20 Uhr
und
14., 15., 16. November 2003 um 20 Uhr
Haus Münsterberg
Hornsche Str. 38
Literaturbüro in Detmold
Kartenreservierung unter
05231 / 98 25 45
Eintritt 7 / 4 Euro erm.
|
|